Helmut Metzner

 

1946

geboren

 

1977 - 76

Kunststudium an der Hdk - Berlin, Meisterschüler Prof. H. Kaufmann

 

1977 - 78

DAAD - Stipendium, New York City

 

1980

Arbeitsstipendium Gulf + Western, Altos de Chavon, Dominikanische Republik

 

1986

Jahresstipendium Senat Berlin

 

Lebt und arbeitet als freischaffender Künstler und Fotograf in Berlin und

Reetz, Brandenburg. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland

 

 

 

Arbeiten im öffentlichen Besitz

 

Berlinische Galerie

Bundesministerium der Finanzen

Bundesministerium der Justiz

Bundesministerium für Verkehr und Wohnungswesen

Sammlung Stadtmuseum Berlin

Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Weimar

Kunstsammlung Baden-Württemberg, Stuttgart

 

 

 

 

Ausstellungen

 

1998

Galerie Wiechern, Hamburg

 

1999

Galerie M. Grob, Berlin

Galerie Aeras, Herrnhut

Galerie Grashey, Konstanz

 

2000

Galerie Wiechern, Hamburg

 

2001

Galerie-Forum Lindenthal, Köln

Galerie Wiechern, Hamburg

Galerie Grashey, Konstanz

2003 Kunsthaus Potsdam

Kunsthalle Wiesenburg

 

2005

Galerie M. Grob, Berlin

Kunsthaus Potsdam

 

2006

Galerie-Forum Lindenthal, Köln

Galerie Grashey, Konstanz

Galerie M. Grob, Berlin

 

2007

Galerie grimm& Weinmann, Heidelberg

Galerie M. Grob, Berlin

Galerie HORIZON, Colera, Spanien

 

 

Ein Atelierbesuch

 

Ein Bild wie ein schwarzer Blitz. Bilder, die sowohl in kleinen wie auch in großen Formaten den Betrachter wie ein Naturereignis bewegen.

Die geballte, fast schon reliefartige Schwärze der Fläche, die ­geheimnisvollen und an Goldbarren erinnernden hellen Rechtecke, die Dynamik der Kurven und Linien -  all das erinnerte mich unwillkürlich an einen Kontinent, den betreten zu dürfen etwas Abenteuerliches und fast schon Verbotenes hatte. Denn – so schien es mir, und dieser Eindruck hat sich bei mir auch nach gründlicherem Studium der Bilder durchgesetzt – hier hatte ein Maler nach vielen Jahren konzentrierten Schaffens etwas erreicht, was die meisten ein Leben lang nicht zustande bringen: Die Dimensionen zu durchdringen, das sichtbar zu machen, was hinter dem Sichtbaren liegt, innerhalb unseres Universums zu verbleiben und dennoch Schichten aufzudecken, die weit darüber hinausweisen.

            Denn die Wirkung, die diese Bilder von Helmut Metzner auf mich hatten und haben, geht weit über die rein ästhetische Qualität hinaus. Es war, als blickte ich in den Spiegel meines Bewusstseins – als wäre diejenige, die das Bild ­betrachtet und das, was sie sieht, auf eine Art und Weise miteinander verbunden, die man wohl am besten Synchronizität nennt. Synchronizität von Zeit und Raum, vor allem aber von dem Gefühl im Augenblick. Anders ausgedrückt, auf einer ganz anderen Ebene stellte sich mir in diesem Moment ein Aspekt meiner selbst dar, den ich eigentlich im Inneren vermutet hatte. Ihn im Außen vor mir zu sehen – synonym und gleichzeitig verwandelt, raubte mir den Atem. Man kann auch sagen, dass ich mich in diesem Moment in die Bilder verliebt habe.

        Natürlich gibt es einen Namen für die Kunst, die uns hier entgegentritt, und die eine jahrhundertealte Tradition hat: Es ist die Kunst der Alchemie, der Verwandlung oder auch der Transformation. Zwischen den beiden Polen Schwarz und Gold, Hell und Dunkel, Männlich und Weiblich gelegen, erinnert sie uns an das essentielle Mysterium aller Dinge. Dieses im Gesamtzyklus der Bilder sichtbar gemacht zu haben, ist Helmut Metzners Verdienst. Ich kann nur erahnen, auf welch verschlungenen Pfaden und nach wie viel gewonnenen oder verlorenen Kämpfen er zu dieser Meisterschaft und diesem Wissen gelangt ist. Jedoch kann ich aus der mir vertrauten Perspektive des Mediums Film, wo Wirklichkeit dupliziert wird, erkennen, wo er steht, und ich fühle mich mehr als geehrt, ihm an diesem Ort begegnen zu dürfen – im Bild und gleichzeitig über das Bild hinaus.

 

 

 

Susann Rauhaus

Berlin, 03.03.2017